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Von der Rushing Woman zur Ruhefrau – ein Plädoyer für Pausen in den Wechseljahren

Wechseljahre & Dauerstress? Schlechte Kombi! Warum Pausen jetzt wichtiger sind als To-do-Listen, wie dein Körper dich ausbremst – und warum das Gold wert ist.

In den letzten vier Wochen habe ich es langsam angehen lassen. Kaum Termine, am Tag teilweise nur 2–3 Stunden Arbeit. Kann ich mir das finanziell leisten? Nein. Muss ich es mir gesundheitlich leisten? Unbedingt! Denn dieses Jahr war schon der Hammer. Ich kam aus einem Burnout mit Depression, habe mich mit einer Menge an Bürokratie selbstständig gemacht und damit ins Ungewisse gewagt – und bin kurz darauf geradewegs in die Perimenopause gerauscht, mit einer Fülle an verschlimmerten und neuen Symptomen, die sich gewaschen hat!

Als Frau, die sich die vergangenen 20 Jahre immer wieder chronisch durch ihr Leben gehetzt hat, habe ich beschlossen: Es reicht. So will und werde ich nicht weitermachen, wenn ich halbwegs heil durch die Wechseljahre kommen möchte.

Was in den Wechseljahren eigentlich passiert

Die Jahre rund um die Menopause sind kein kleiner „Hormonpups“ (sorry, anders kann ich’s nicht sagen). Sie sind eine echte Umbruchphase, die den ganzen Körper betrifft. Östrogen und Progesteron fahren Achterbahn, der Zyklus wird unregelmäßig, und damit können neue Beschwerden auftreten: Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen, Herzrasen, Migräne, Muskelschmerzen, Allergien oder plötzlich auftretende Unverträglichkeiten. Dazu gesellt sich manchmal ein neues Phänomen: die „Rushing Woman“. Das bedeutet, dass viele Frauen in dieser Phase noch mehr hetzen als zuvor – Job, Familie, Verpflichtungen – und dabei komplett über ihre Grenzen gehen. Klingt absurd, ist aber leider Alltag. Genau deshalb sind Pausen nicht Luxus, sondern Lebensnotwendigkeit.

Mein eigener Neustart

Für mich steht auch in nächster Zeit noch viel an. Diese Woche lasse ich mich zur Gesundheitspraktikerin zertifizieren und habe bis Ende des Jahres weitere Fortbildungen zu den Themen Frauengesundheit, Stressmanagement und Ernährung geplant. Langsam, aber sicher, setzt sich das Puzzle meiner beruflichen Pläne zusammen – und ich freue mich riesig darauf, für andere Frauen da zu sein, mein Wissen zu teilen und auch meine Erfahrungen (die manchmal ziemlich wild sind) weiterzugeben.

Ein Geburtstag im Spätsommer

Und noch ein Grund, warum ich im August so zurückgezogen war: Ich hatte kürzlich Geburtstag. Für mich war dieses Datum schon immer mehr als „nur ein Jahr älter“. Es markiert das Ende des Sommers, eine Art Übergang, und damit auch die perfekte Gelegenheit zum Neuanfang. Ich mag diesen Rhythmus viel lieber als Silvester. Denn Hand aufs Herz: Wer hält all die überladenen Neujahrsvorsätze wirklich durch? Statt „neues Jahr, neues Ich“ gibt’s bei mir lieber „neues Lebensjahr, neues Tempo“ – und das fühlt sich viel freundlicher an.

Mein Fazit

In der Zukunft soll hier einiges entstehen. Nicht laut, nicht überhetzt, sondern ruhig, bewusst und in meinem Tempo. Vielleicht auch in deinem.